Herzlich Willkommen auf der Homepage der VLÖ
Die VLÖ ist die Berufsorganisation für landw. und forstw. Lohnunternehmen in
Österreich. Sie vertritt die Anliegen der Berufsbranche und ist Ansprechpartner
für alle Fragen rund um den Betrieb eines Lohnunternehmens.
VLÖ - Vereinigung Lohnunternehmer Österreich
Lohnunternehmer-Aktuell, Ausgabe Juli 2025

- Aus der Verbandsarbeit
- Termine und Hinweise
- Sachorientierter Umgang in der Preisgestaltung
- Auswirkungen von RED III auf Biomasse
- Strategien für klimasicheres Grünland
- Digitalisierung und Telematik für die Landwirtschaft von morgen
- 3. Forstunternehmertag in Traunkirchen - eine gelungene Veranstaltung
- Weiterbildungsangebote Forst
- Erfolgreicher Auftritt auf der Messe Wieselburg
- Abschluss von Arbeitsverträgen und Ausstellung von Dienstzettel
- Ausbringung von Wirtschaftsdüngern - was ist zu achten?
- Firmenmitteilungen
- Lohnunternehmen Image-Award 2025
3. Forstunternehmertag in Traunkirchen – eine gelungene Veranstaltung
Die Fachgruppe OÖ der gewerblichen Dienstleister der Wirtschaftskammer veranstaltete heuer am 13. Juni 2025 gemeinsam mit der Forstlichen Ausbildungsstätte Traunkirchen und den Fachgruppen der anderen Bundesländerkammern den dritten Forstunternehmer-Tag. Über 40 Unternehmerinnen und Unternehmer folgten der Einladung in den Waldcampus Traunkirchen (OÖ).
Das Programm war sehr abwechslungsreich gestaltet mit interessanten Fachvorträgen am Vormittag und einem spannenden Praxisteil am Nachmittag bei dem auch der Erfahrungsaustausch unter den Besuchern sehr gut genutzt wurde.
Eröffnung durch die Veranstalter
Der Obmann der Fachgruppe der gewerblichen Dienstleister Dr. Christian Fuchs und Berufsgruppensprecher Ing. Michael Eder begrüßten die Teilnehmer sehr herzlich. Hierbei präsentieren sie sehr eindrucksvoll die Zusammensetzung der Wirtschaftskammer, ihre vielfältigen Aufgabenbereiche und unterstrichen die Wichtigkeit der Forstunternehmer als Teil der gewerblichen Dienstleister und wertvollen Wirtschaftsbereich untermauerte dies mit einigen bemerkenswerten Zahlen.
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Strategien für klimasicheres Grünland
Gefahren und Ausgangslage
Klimasichere Futterwiesen sind ein jährlich zunehmend wichtiges Thema in der Klimawandelanpassung der Grünlandwirtschaft.Betroffen von anhaltenden Dürren und Muren sind besonders Sonnenhänge im Bergland mit seichten Böden.
Auch in Gunstlagen führen extreme Niederschläge zu massiven Schäden: Überschwemmungen tragen fruchtbaren Humus ab und hinterlassen Geröll- und Erdablagerungen.
Die Konsequenz sind Erdablagerungen auf Wiesenfutter. Wird solches Futter dennoch siliert oder beweidet, führt das sogar leicht zu Vergiftungen und bis zu Todesfällen bei Vieh.
Ertragreiches und hochwertiges Futtergrünland
Hochwertiges Futter bildet die Naturexistenz erfolgreicher Grünlandbetriebe in Österreich. Die klimasichere Aufwertung der verschiedenen Wiesentypen muss jedoch standortgerecht erfolgen. Die Bedingungen unterscheiden sich erheblich zwischen Berglagen mit hoher Niederschlagsrate (bis zu 2000 mm) und trockeneren Flachlandgebieten mit lediglich 550 mm Jahresniederschlag. Die zunehmenden Klimaextreme, wie Trockenperioden und Starkregenereignisse erfordern heute eine klimasichere Auswahl der Gräser, um stabile und hohe Erträge langfristig zu sichern.
Auswirkungen von RED III auf Biomasse
Aktueller Stand zur RED III
Die RED III (Renewable Energy Directive) ist eine Überarbeitung der Erneuerbaren-Energie-Richtlinie. Die EU-Staaten werden dabei verpflichtet, jahrelange Verfahren zur Genehmigung von erneuerbaren Energieanlagen erheblich zu verkürzen. Die RED III hat zum Ziel innerhalb der EU den Anteil an Erneuerbaren Energien am Endverbrauch bis zum Jahr 2030 auf 42,5 % zu erhöhen. Mit 20. November 2023 trat die überarbeitete Erneuerbaren-Energie-Richtlinie (RED III) in Kraft. Für den Großteil der neuen Bestimmungen galt eine 18-monatige Übergangsfrist bis 20. Mai 2025 zur Umsetzung in nationales Recht. Die Mitgliedsstaaten haben die Pflicht die RED III somit in nationales Recht umzusetzen. Einige Bestimmungen gelten, aber auch unmittelbar ohne nationale Umsetzung. Die Richtlinie gibt auch Vorgaben bezüglich der Kriterien für Nachhaltigkeit und Treibhausgasemissionen von Biokraftstoffen, flüssigen Biobrennstoffen, Biomassebrennstoffen und erneuerbaren Brennstoffen nicht biologischen Ursprungs und wiederverwertete kohlenstoffhaltigen Kraftstoffen vor. Nach dem Green Deal ist erneuerbare Energie ein wichtiger Baustein für die Energiewende.
Nutzung von Bioenergie
Eine Reihe von Vorgaben betreffen den beschleunigten Ausbau erneuerbare Energie. Einige Punkte betreffen aber die Nutzung von Bioenergie und können diese einschränken.
75 Jahre Saatbau Linz

Genossenschaft meistert globale Herausforderungen
Seit der Gründung im Jahr 1950 steht SAATBAU LINZ für hochwertige Saatgutproduktion, enge Partnerschaft mit der Landwirtschaft und den kontinuierlichen Anspruch, einen Beitrag zur sicheren und nachhaltigen Ernährung zu leisten.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete die Saatbau Linz einen Umsatz von rund 263 Mio. Euro. 17 Tochterunternehmen in Europa, Nordamerika und Asien bedienen 35 Märkte rund um den Globus. Konzentrationen der Saatgutanbieter auf internationaler Ebene, Erfahrungen aus der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg haben gezeigt, wie wichtig eine starke, unabhängige Saatgutproduktion vor Ort ist. „Wir konnten unsere Landwirte auch in schwierigen Phasen zuverlässig beliefern – das ist ein entscheidender Beitrag zur Ernährungssicherheit in Österreich und darüber hinaus, denn Österreichs Selbstversorgungsgrad bei Getreidesaatgut könnte auf 50 Prozent fallen“, so Geschäftsführer Josef Fraundorfer.
Sachorientierter Umgang in der Preisgestaltung

Die Preisgestaltung für land- und forstwirtschaftliche Dienstleistungen zählt zu den größten Herausforderungen für Lohnunternehmen.
Nahezu jeden agrarischen Dienstleister beschäftigt die so-genannte „steuer- und abgabenschonende Arbeit“, wo Vor-teile aus der landwirtschaftlichen Nebentätigkeit entsprechend genutzt und zum Teil überstrapaziert werden. Wir rechnen damit, dass die Finanz bei diesem Thema nicht ewig zuschauen wird und früher oder später einzelne Be-triebe aufgreift und ihre Beurteilungen dazu vornimmt. Spätestens dann sind sachorientierte Preise gefragt, die sich an den tatsächlichen Kosten orientieren. Bis zu diesem Zeitpunkt führen Dumpingpreise zu ständigen Irritationen von Kunden und Dienstleister und stören das Gleichgewicht am Markt.
Berücksichtigung von Kostensteigerungen
In den letzten Jahren hat die VLÖ jährlich Orientierungswerte zur Anpassung von Arbeitspreisen veröffentlicht. Darin geht es um eine objektive Darstellung von Veränderungen bei einzelnen Kosten. Preisanpassungen sind zum Ausgleich von Teuerungen aus Investitionen, Reparaturen, Personal, Zinskosten und Unternehmenskosten erforderlich. Wer darauf verzichtet, kann kein positives Ergebnis erwirtschaften. Im mittleren Leistungssegment von Antriebsmaschinen (Leistungsgruppe von 240-300 PS) wurde für 2025 ein durchschnittlicher Anpassungswert gegenüber dem Vorjahr von 5,48% ermittelt (Veröffentlichung in Lohnunternehmer aktuell, Ausgabe 099_März 2025).