Herzlich Willkommen auf der Homepage der VLÖ
Die VLÖ ist die Berufsorganisation für landw. und forstw. Lohnunternehmen in
Österreich. Sie vertritt die Anliegen der Berufsbranche und ist Ansprechpartner
für alle Fragen rund um den Betrieb eines Lohnunternehmens.
VLÖ - Vereinigung Lohnunternehmer Österreich
Wildschutz beim ersten Schnitt im Grünland

In diesen Wochen erfolgt der erste Schnitt im Grünland und damit eine gefährliche Zeit für Bodenbrüter, Hasen und Rehkitze. Jedes Jahr werden Hunderte von Rehkitzen, Feldhasen, Rebhühnern, Fasanen und anderen Wildtieren durch den Einsatz von Mähgeräten verletzt beziehungsweise vermäht (getötet).
Gefahren beachten!
Durch Tierkadaver entstehen unter Luftabschluss in der Silage gefährliche Leichengifte, die bei Rindern, Schafen, Ziegen oder anderen Wiederkäuern fatale Folgen mit Vergiftungen hervorrufen können. Als Vorbeugung gilt einzig die jegliche Vermeidung von Tierkadavern in Silagen oder Wirtschaftsdüngern. Bei einer nachgewiesenen Fahrlässigkeit des Fahrers oder des LU können Haftungsfragen entstehen. Hier müssen die Fahrer auf ihre Verantwortung und ein richtiges Handeln beim Mähen geschult werden.
WICHTIG: Gemähte Tiere müssen aus der bearbeiteten Fläche entfernt und entsorgt werden!
Von Innen nach außen mähen
Die einfachste und traditionelle Methode ist von innen nach außen zu mähen. Dazu sollte der Fahrer sofort in das Innere der Fläche fahren und dann spiralförmig nach außen mähen. Warum diese Methode Vorteile bringt, wird klar, wenn man sich mit dem Verhalten der Wildarten, die vorwiegend in der Deckung leben, werden im Falle einer Flucht nicht über eine offene Fläche laufen.
Arbeitsunterweisung durchführen
Kein Mitarbeitereinsatz ohne Arbeitsunterweisung!
Achten Sie bitte darauf, dass alle Mitarbeiter unterwiesen wurden und ein schriftliches Dokument dazu unterfertigt wurde.
Fahrer in Lohnunternehmen sind im Rahmen von Arbeitsverhältnissen tätig. Dazu gibt der Gesetzgeber dem Arbeitgeber klare Verpflichtungen zum Schutz der Gesundheit vor. Im Arbeitnehmerinnenschutz-Gesetz (ASchG) sind Maßnahmen zur Vorbeugung und Verhütung von Arbeitsunfällen festgelegt.
Eine zentrale Rolle nimmt dabei die Unterweisung des Fahrers auf mögliche Gefahren und die Vermeidung dieser ein. Wir bitten in jedem LU die Fahrer nur nach einer durchgeführten Unterweisung (Erklärung der Maschine und schriftliche Dokumentation) losfahren zu lassen. Bei einer fehlenden Unterweisung können durch die Unfallversicherung hohe Regressforderungen für Heilbehandlungen oder bei Kontrollen durch das Arbeitsinspektorat (AI) Strafen verfügt werden.
Das muss nicht sein, deshalb bitte jeden Mitarbeiter für den Umgang mit der Maschine unterweisen und das schriftlich festhalten.
Leider passieren immer wieder schwere Unfälle, die mit einer Unterweisung hätten vermieden werden können. Die Unterweisung gilt als Pflicht für jeden Arbeitgeber – bitte daher unbedingt durchführen!
Die VLÖ hat eine Reihe von Musterunterweisungen (Vorlagen) erstellt, die wir gerne zur Verfügung stellen.
Bitte einfach eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! senden. Wir übermitteln Ihnen gerne die gewünschten Unterlagen.
Hoher Dieselpreis fordert Anpassungen bei den Arbeitspreisen

Für den Betrieb von Arbeitsmaschinen sind Kraftstoffe erforderlich. Der Diesel gilt als der zentraler Antriebskraftstoff und kann durch andere Energieträger kurzfristig nicht ersetzt werden. Aus diesem Grund benötigen alle Dienstleistungsbetriebe den Diesel als notwendigen Kraftstoff.
Der Krieg in der Ukraine verursacht gewaltiges Leid und eine Massenflucht vieler Menschen. Diese Verunsicherung hat auch dazu geführt, dass Europa weit die verschiedenen Energieträger zu Spekulationsobjekten wurden und bei den Preisen massiv nach oben ausscheren. Binnen drei Wochen ist der Diesel von 1,40 auf 2,00 Euro brutto hinaufgeklettert. Auch wenn in den letzten Tagen die Kraftstoffpreise leicht rückläufig sind, müssen wir für das Frühjahr 2022 mit diesem hohen Preisniveau klarkommen.
Lohnunternehmen und Dienstleistungsbetriebe arbeiten mit äußerst geringen Ertragsspannen und können die entstandenen Preissteigerungen für Betriebsmittelaufwendungen, wie für Folien, Diesel, Reifen oder andere Bedarfsgüter nicht auf sich nehmen. Sie müssen daher rasch reagieren und ihre Arbeitspreisgestaltung anpassen.
Das Unternehmen stärken

Liebe Mitglieder und Freunde der VLÖ,
die Aufgabe eines jeden Unternehmers liegt darin, dem Kunden durch erbrachte Leistungen Vorteile und einen Nutzen zu bieten. Lohnunternehmer nehmen diese Herausforderung besonders an, denn sie investieren viel Geld in teure und leistungsfähige Maschinen. Jede Investition ist eine Hoffnung in die Zukunft, denn sonst würde man diese nicht tätigen. Die Entwicklung in den letzten zwei Jahren hat auch zu Euphorie und Widersprüchen beigetragen, wenn man die Verkaufszahlen von Landmaschinen oder auch die zahlreichen Bauvorhaben in Stallgebäuden anschaut. Ich fürchte, dass das Pendel in die Gegenrichtung ausschlagen könnte, denn jedes investierte Gerät benötigt eine wirtschaftliche Nutzung und diese gilt zu erreichen.
In manchen Sparten werden zum Teil Maschinen ohne eine Angabe von Preisen bestellt, damit sie produziert und möglichst rasch geliefert werden können. Lieferzeiten von bis zu einem Jahr und darüber werden von manchen Herstellern gemeldet.
Doch wenn man sich den Landmaschinenbestand anschaut, dann ist die österreichische Landwirtschaft mit modernen und leistungsfähigen Maschinen ausgestattet. Weiter herrscht in klassischen landtechnischen Segmenten wie Mähdrusch, Silierung, in der Holzschlägerung, bei der Hackguterzeugung oder anderen Leistungen ein Überangebot an Kapazitäten.
Lohnunternehmer-Aktuell, Ausgabe April 2022

In der aktuellen Mitglieder-Zeitung werden folgende Themen behandelt:
- Das Unternehmen stärken
- Aus der Verbandsarbeit
- Termine und Hinweise
- Erfolgreicher Lohnunternehmer-Tag 2022
- KV Abschlüsse 2022
- Welches Preismodell für meine Dienstleistungen Teil 2
- Futterqualität – wo hapert es?
- Hoher Dieselpreis fordert Anpassung der Arbeitspreise
- Dienstleistungen im Grünraum
- Mitglieder Vorteilsaktion Winkler
- Kalkulation Traktorhacker
- Abgrenzung landwirtschaftliche Nebentätigkeit zum Gewerbe
- Beschäftigung von Mitarbeitern: Welcher Kollektivvertrag ist anzuwenden?
- Holz weiterhin stark nachgefragt!
Ich will die Zeitung beziehen: Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Neue Pflanzenschutzmittel

Die Anzahl der neuen Produkte ist heuer geringer als im letzten Jahr.
Im Getreidebau wurde mit Fenpioxamid (im Inatreq Active Pack) ein völlig neuer Wirkstoff zugelassen, in Soja gibt es mit dem Wirkstoff Clomazine im Produkt Clomate eine neue Möglichkeit der Vorlaufbehandlung. Pulsar Plus kommt wahrscheinlich statt Pulsar 40 für die Splittung-Applikation in Soja.
Im Download auf lk-online finden Sie die Pflanzenschutzmitteltabellen 2022 für ausgewählte Ackerbaukulturen und das Grünland. Die Tabellen informieren über den aktuellen Zulassungstand der einzelnen Produkte samt spezieller Auflagen wie Abstände zu Oberflächengewässern, Abtragsgefährdung und Bienengefährlichkeit.
Die Tabellen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben sind ohne Gewähr.
Getreide
Der Wirkstoff Fenpioxamid (Wirkstoffgruppe Picolinamide, FRAC-Gruppe 21) stelle eine völlig neue Fungizidklasse dar und passt daher gut in ein Resistenzmanagement. Er kommt im Produkt Questar (1,5l/ha) auf den Markt und wird gemeinsam mit Turret 60 (1l/ha Wirkstoff Metconazol, bekannt aus Caramba/Sirena) im Inatreq Activ Pack angeboten. Verwendet darf er im Weizen, Dinkel, Roggen und Triticale werden. Die Zulassung wurde gegen Septoria-Blattdüre, Braun- und Gelbrost erteilt, andere Krankheiten werden aber miterfasst. Der Einsatz erfolgt befallsabhängig hauptsächlich im Blattbereich (Zulassung von ES 30 bis 69).