Herzlich Willkommen auf der Homepage der VLÖ
Die VLÖ ist die Berufsorganisation für landw. und forstw. Lohnunternehmen in
Österreich. Sie vertritt die Anliegen der Berufsbranche und ist Ansprechpartner
für alle Fragen rund um den Betrieb eines Lohnunternehmens.
VLÖ - Vereinigung Lohnunternehmer Österreich
Lohnunternehmer sind Problemlöser

Liebe Berufskolleginnen,
liebe Berufskollegen,
Lohnunternehmen arbeiten als unternehmerisch orientierte Dienstleister an der Erbringung von Maschinenleistungen für die Land- und Forstwirtschaft und den kommunalen Sektor. Die Erzielung eines perfekten Arbeitsergebnisses für den Kunden steht im Mittelpunkt. In unserer Profession sind wir es gewohnt mit täglich änderndem Wetter umzugehen und in der jeweiligen Situation die bestmögliche Lösung zu finden. Der Umgang mit der freien Natur erfordert ein flexibles Agieren.
Das aktuelle Jahr 2022 gibt uns mehrere Aufgabenstellungen zugleich, die gelöst werden müssen. Leider sind manche Unternehmer und auch Landwirte mit den Preisen vom Vorjahr unterwegs. Das geht nicht gut, denn damit sind massive Verluste vorprogrammiert. Parallel werden die Kunden von diesem Vorgehen irritiert und seriös arbeitende Anbieter mit der Frage konfrontiert: „Warum können andere billiger arbeiten?“ Sie lösen damit einen Teufelskreis (Negativspirale) aus, die in unserer Branche nicht erforderlich wäre. Der Markt wird durch Billigpreise in Summe nur geringfügig größer, denn eigenmechanisierte Betriebe wollen selbst arbeiten.
Brandschaden: Mein Schaden ist nicht gedeckt?!“

Die Sommerernte ist bereits in vielen Teilen des Landes gestartet, und je heißer und trockener die Sommertage, desto größer auch die Risiken für Brandschäden an Landmaschinen. Vor allem Mähdrescher, Häcksler, Strohpressen, aber auch Traktoren sind davor nicht gefeit. Entsprechend wichtig ist die Absicherung in diesem Bereich.
2022: Jahr der Extreme
Dazu kommt, dass das Jahr 2022 ein absolutes Jahr der Extreme ist. Einerseits sind die Produktpreise stark gestiegen, andererseits haben aber auch die Preise für Landmaschinen, Betriebsmittel, Diesel usw. einen extremen Anstieg hingelegt. Dementsprechend ist ein zweiter Blick auf die Versicherung vor allem heuer besonders wichtig. Hier sind sowohl der Deckungsumfang als auch die Kostenseite zu beachten.
Feuerversicherung auf Anforderungen im LU abschließen
Generell ist zu hinterfragen und zu prüfen, ob alle Maschinen des Lohnunternehmens richtig feuerversichert sind. Hier gilt zu unterscheiden, ob es sich um selbstfahrende Arbeitsmaschinen oder sonstige Anbau- und Anhängegeräte handelt. Wichtig ist vor allem – falls beides vorhanden ist – die Trennung von Landwirtschaft und Lohnunternehmen!
Es gibt Anbieter, die z.B. Mähdrescher in einem Lohnunternehmen gar nicht gegen Feuer versichern können. Dies ist aber natürlich wichtig zu wissen, damit man entsprechend darauf reagieren kann. Hier bitte dann auf keinen Fall als „Notlösung“ die gewerblichen Mähdrescher einfach so im Landwirtschaftsbündel einschließen, denn dies kann zu Problemen in der Schadensabwicklung führen.
Wir brauchen mehr Rapsanbau in Österreich

Raps ist eine attraktive Kultur, die leider in den letzten Jahren unter ihrem Wert geschlagen wurde. Der Raps bietet dabei positive Eigenschaften. Er bedeckt elf Monate von Ende August bis Ende Juli den Boden und schützt ihn vor Erosion und ist eine optimale Getreidevorfrucht. Auch verwertet Raps Wirtschaftsdünger gut und ist zudem eine Kultur, bei der eine Herbstdüngung Sinn macht. Auch für Nichtlandwirte ist der Raps attraktiv. Er ist ein schönes Landschaftselement und für Imker eine ideale Trachtquelle im Frühling. Wichtig dafür ist eine gute Kommunikation zwischen Landwirt und Imker, um hohe Rapserträge ohne Bienenschäden zu erreichen.
Rohstoff für heimische Öl- und Eiweißversorgung
Raps ist die wichtigste Ölfrucht Österreichs und eine der wichtigsten weltweit. Dabei liefert diese Frucht neben einem hohen Ölertrag als Zusatzprodukt noch ein Eiweißfutter. Österreich ist sowohl bei Pflanzenölen, als auch bei Eiweißfuttermitteln ein Nettoimporteur. Jedes Hektar Raps hilft diese Importabhängigkeit zu senken. Bereits im Vorjahr wurde dieser Bedarf mit guten Preisen honoriert und auch heuer gibt es sehr gute Rapspreise.
Optimaler Anbau wichtig
Das Rapsjahr 2021/2022 hat gezeigt, dass ein optimaler Anbau wichtig ist. Die Vorbereitungen dafür beginnen mit der Ernte der Vorfrucht. Dabei soll man darauf achten, dass keine Spuren vom Mähdrescher entstehen. Wenn das Stroh auf dem Feld bleibt, dann ist eine gute Verteilung zu achten.
Überprüfung von Seilwinden und Krananhänger nach §8 der Arbeitsmittelverordnung

Seilwinden und Krananhänger sind laut §8 der Arbeitsmittelverordnung (AM-VO) des Landarbeitsgesetzes (LAG) bzw. des ArbeitnehmerInnenschutzgesetzes (ASchG) mindestens einmal im Kalenderjahr, jedoch längstens im Abstand von 15 Monaten, einer wiederkehrenden Prüfung zu unterziehen.
Was gilt als Arbeitsmittel?
Alle im Betrieb eingesetzten Arbeitsmittel dürfen aus Sicherheitsgründen nur dann verwendet werden, wenn die erforderlichen Prüfungen durchgeführt wurden. Als Arbeitsmittel im Sinne dieser Verordnungen gelten alle Maschinen, Apparate, Werkzeuge, Geräte und Anlagen, die zur Benutzung durch ArbeitnehmerInnen vorgesehen sind – prüfpflichtig im forstlichen Bereich sind vor allem der Ladekran des Krananhängers und die Seilwinde. Hier ist noch kurz anzumerken, dass jedoch nicht alle Arbeitsmittel prüfpflichtig sind. Durchgeführt werden darf die wiederkehrende Überprüfung laut §8 AM-VO drei Jahre lang von einer fachkundigen Person. Als fachkundige Personen werden jene Personen angesehen, die die erforderlichen fachlichen Kenntnisse wie Maschinenaufbau, technische Grundlagen, Sicherheitseinrichtungen, Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten, etc. und Berufserfahrung besitzen. Des Weiteren müssen sie auch die Gewähr für eine gewissenhafte Durchführung der ihnen übertragenen Arbeiten bieten. Eine Ersteinschulung des Herstellers und das Lesen der Bedienungsleitung sind dabei unbedingt erforderlich.
Welche Teile werden geprüft?
- Geprüft werden vor allem verschleißbehaftete Komponenten wie Bremse, Kupplungen, Rollen, Räder und Tragmittel
- Einstellung von sicherheitsrelevanten Bauteilen und Sicherheitseinrichtungen
- Funktionsprüfung sicherheitsrelevanter Bauteile wie Schalteinrichtungen, Notausschaltvorrichtungen, Lichtschranken, Bewegungssensoren, Kontaktleisten, Schaltmatten, Warn- und Signaleinrichtungen, Verriegelungen
Triesdorfer Gülletag: Veranstaltung mit Profil

Das Fachzentrum für Energie und Landtechnik Triesdorf in Bayern lud am 19. Mai 2022 zum zehnten Mal zum großen Gülletag ein. Hochkarätige Vorträge, Informationsstände mit teilnehmenden Firmen und eine große Maschinenvorführung kennzeichneten die Veranstaltung. Der Gülletag war eine Woche vorher ausgebucht, so groß war das Interesse.
Treffpunkt Güllewirtschaft
Führende Anbieter zur Gülleausbringtechnik und Aufbereitung von Gülle waren anwesend. Die hohen Düngerpreise, aber auch interessante Referenten dürften zu diesem regen Interesse beigetragen haben.
Hohe Düngerpreise
Die hohen Düngerpreise bringen den Einsatz von Wirtschaftsdünger in ein neues Licht.
Professor Bernhard Bauer von der FH Triesdorf ging in seinen Ausführungen auf die Grenzen der Wirtschaftsdüngerausbringung zur Steigerung der Nutzungseffizienz ein. Er hielt fest, je höher die Ammoniumkonzentrationen (NH4) in der Gülle sind, desto höher können die potenziellen Emissionen sein.
CEETTAR: Arbeit für Lohnunternehmen in Europa

Die CEETTAR ist der Zusammenschluss nationaler Verbände für land- und forstwirtschaftliche Lohnunternehmen und ländliche Dienstleistungsunternehmen in Europa. Ihr Sitz befindet sich in Brüssel. Die Zielsetzung der Organisation liegt in der Bündelung europaweiter Interessen, Stärkung der ländlichen Dienstleisterbranche und in der Umsetzung gemeinsamer Aktivitäten. Seit 1. Juli 2018 ist die VLÖ vollwertiges Mitglied in der CEETTAR und bringt sich bei verschiedenen Themen ein.
Entwicklung der CEETTAR
1961 wurde die Vorgängerorganisation der CEETTAR – die IULL (Internationale Union landwirtschaftlicher Lohnunternehmer) mit dem Ziel der Anerkennung von Lohnunternehmen als Partner der Land- und Forstwirtschaft gegründet. Bis heute bestehen Zweifel am Bedarf und an der Notwendigkeit von Lohnunternehmen in einzelnen europäischen Ländern. Durch politische Maßnahmen werden Lohnunternehmen an ihrer Entwicklung zu professionell agierenden Service-Betrieben für die Land- und Forstwirte gehindert. Förderungen für einzelbetriebliche und gemeinschaftliche Investitionen in Maschinen stören den Dienstleistungsmarkt, insbesondere im landwirtschaftlichen Sektor. Ländliche Unternehmen entwickeln sich in Segmenten, wo keine wettbewerbsverzerrenden Förderungen gesetzt werden, deutlich besser. Die Praxis zeigt auf, dass Betriebe mit forstwirtschaftlichen und kommunalen Leistungen besser vorankommen, gegenüber Betrieben im landwirtschaftlichen Sektor. Ein hoher Konkurrenzdruck und ungleiche Voraussetzungen bei der überbetrieblichen Arbeit zwischen Landwirten und Unternehmen kennzeichnen das Umfeld.