Im besonders warmen und trockenen Herbst 2023 (September und Oktober) waren die Anfragen in Richtung Verwertung der Herbstaufwüchse besonders zahlreich. Im letzten Blitzlicht versuchten wir, die Maßnahmen für die Vorbereitung der Bestände auf den Winter kurz darzustellen – immer mit dem Wissen im Hintergrund, wie vielfältig das Grünland in der Praxis ist. Wie schnell der Winter dann doch wieder zuschlägt, erfuhren wir dann ab Mitte November. Die Kombination aus nicht gefrorenem Boden und Schneedecke kann im Grünland zur sogenannten Auswinterung führen. Was dieser Begriff alles beinhaltet, und wie relevant das Qualitätskritierium Auswinterungshärte in der Züchtung und in weiterer Folge für den Einsatz von Futterpflanzensorten ist, fasst der folgende Artikel zusammen.
Gründe für Auswinterung
Im Wesentlichen sind vier verschiedene Pilzstämme für das Absterben von Gräsern nach dem Winter verantwortlich, was zusammengefasst als Auswinterung bezeichnet, wird: Schneeschimmel (Microdochium), Typhula, Fusarium und Sclerotinia.
Eine eindeutige Bestimmung des Schaderregers erfordert meistens eine mikroskopische Analyse der Sporenkörper und ist für die Praxis nicht erforderlich. In den meisten Fällen äußert sich eine Auswinterung durch die Ausbildung von runden, grauen, schmierig feuchten Flecken im Bestand. Direkt nach der Schneeschmelze lässt sich häufig noch das weißliche Pilzmycel beobachten – der eigentliche Körper des Pilzes.
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