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Die VLÖ ist die Berufsorganisation für landw. und forstw. Lohnunternehmen in
Österreich. Sie vertritt die Anliegen der Berufsbranche und ist Ansprechpartner
für alle Fragen rund um den Betrieb eines Lohnunternehmens.

Am Mittwoch, 29. März 2023 fand im Brauhaus Wieselburg ein Treff.Punkt Landtechnik zum Thema „Explodieren die Maschinenkosten?“ statt. Helmut Scherzer, Geschäftsführer der VLÖ referierte zu diesem Thema.

Die Veranstaltung besuchten rund 25 Teilnehmer mit einer sehr sachlichen und fundierten Diskussion.

Zum Einstieg führte Helmut Scherzer aus, dass im Jahr 2022 die Teuerung mit den Erhöhungen der Dieselkosten infolge des Ukraineangriffs begonnen hatte. Später setzte sich diese mit sämtlichen Betriebsstoffen, wie Schmierstoffe, Folien, Reifen und Ersatzteilen fort. In der Zwischenzeit müssen wir feststellen, dass die Preise für Neumaschinen in den letzten zwei Jahren um 25-30% angestiegen sind. Nun folgt eine Fortsetzung mit der hohen Inflation, hohen Lohnabschlüssen und steigenden Zinskosten. Inzwischen sind alle Aufwandspositionen von den Teuerungen erfasst.

Die steigenden Zinsen führen dazu, dass Maschinen mit einem schlechten Umsatz-Kapital-Verhältnis (geringer Jahresumsatz in Relation zum gebundenen Kapital) sehr hohe Finanzierungskosten entwickeln werden. Finanzierte Maschinen mit kurzen Einsatzzeiten (z.B. geringen Jahresstunden) und einem hohen Kapitalwert, wie bspw. Mähdrescher oder Sämaschinen verursachen gemessen zum erzielten Dienstleistungsumsatz hohe jährliche Finanzierungskosten. Diese können, gemessen zum Umsatz 10, 15 oder mehr Prozentpunkte betragen. So hohen Zinskosten kannten wir in den letzten 10 bis 15 Jahren nicht. Sie werden die Wirtschaftlichkeit einzelner Maschinen deutlich beeinflussen.

Anschließend ging Helmut Scherzer auf die Systematik zur Preisfindung, einer aufsteigenden und absteigenden Kalkulation, den Kostenbestandteilen, den Formen der Preisgestaltung, verschiedenen Beispielen für Maschinengespanne, den Online-Kalkulator und abschließend auf Überlegungen für die Arbeitspreisgestaltungen ein.

In der anschließenden Diskussion wurden Fragen zur Entwicklung der Agrargütermärkte mit sinkenden Preisen für Getreide und Milch erörtert. Dies wird dazu führen, dass von den Landwirten ein steigender Preisdruck aufgrund einer schlechteren Ertragskraft ausgelöst wird. Die vorhandenen Teuerungen fordern notwendige Preisanpassungen, denen sich die Unternehmen stellen müssen. Eine nachvollziehbare und aufschlussreiche Information an den Kunden und die Vermittlung der Fakten sind dabei wichtig.

 

 

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